Wie kommt Kalk in unser Wasser?
Warum Enthärtung mit Salz oder Chemie keine Lösung ist

Meiner festen Überzeugung nach denke ich, dass unser Trinkwasser nicht chemisch oder anderweitig verändert werden muss.
Für mich kommen Osmoseumkehr oder Ionentauscher niemals in Frage, weil sie das Trinkwasser komplett verändern.
Wie Kalk zum Problem wird
Kalk im Trinkwasser ist ein ärgerliches Problem, das viele Menschen frustriert. Er ist wie ein hartnäckiger Eindringling, der sich in unseren Haushaltsgeräten breit- und unsere alltäglichen Reinigungsversuche zunichtemacht.
Doch Kalk kann auch unserer Haut und unseren Haaren, unserem Energieverbrauch und damit der Umwelt zusetzen.
In diesem Artikel versuche ich mit einfachen Worten zu erklären, um zu verstehen, wie und wo Kalk entsteht.
Dennoch tauchen wir tief in die Welt des Kalks im Trinkwasser ein.
Wie kann es sein, dass Kalk im Wasser gelöst ist?
Kalk ist chemisch gesehen Calciumkarbonat (CaCO3). Diese Verbindung ist tatsächlich wasserunlöslich.
Wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, benötigen wir saure Substanzen, um Kalk aufzulösen.
Quellwasser hat meist von Natur aus einen Kohlensäureanteil, der aus dem Erdinnern kommt. Das ist die saure Substanz im Trinkwasser.
Enthält Wasser beispielsweise viel Kohlendioxid kann, dass Wasser viel Calciumcarbonat aufnehmen.
Wenn nun dieses Wasser durch kalkhaltige Böden und Gesteinsschichten fließt, löst sich auf diesem Weg der Kalk und befindet sich danach als Calciumhydrogenkarbonat Ca(HCO3)2 in gelöster Form im Wasser.
Der Einfachheit halber nennen wir es ab jetzt einfach Kalk.
Der Kalk verbleibt als kleine eckige Kristall gleichmäßig verteilt (suspendiert) so lange im Wasser, bis sich die Bedingungen ändern.
Kommt das Trinkwasser nun in ihrem Eigenheim an, verändern sich die Bedingungen.
Warum scheidet sich Kalk überhaupt ab?
Wenn beispielsweise das Wasser erhitzt wird oder der Druck abnimmt, kann der Kalk wieder ausfallen und Kalkablagerungen bilden.
Nun schauen wir auf die Hausinstallation. Erste Abscheidungsorte sind die Bögen, die Abzweigungen und die Endstellen (Wasserhähne), sowie in besonderem Masse die Warmwasserbereiche.
Aber auch im letzteren Fall muss man differenzieren. Warmwasserbehälter sind im Allgemeinen von Ablagerungen frei. Betroffen sind immer Heizstäbe, Heizspiralen oder Wärmetauscher, also Oberflächen, die Wärme an das Wasser abgeben.
Warum ausgerechnet an diesen Stellen?
Die Antwort ist einfach: An diesen Stellen muss ein Energiegefälle (Druckunterschiede oder Energiezufuhr) vorhanden sein, der dazu führt, dass die Wasserstrukturen um die gelösten Kalkteilchen aufbrechen und eine Reaktion ermöglichen.
Gleichzeitig muss das Gleichgewicht der Kalk-Kohlensäure gestört sein, das bedeutet, es muss ein lokaler Mangel an CO2 entstehen. An solchen Stellen entsteht ein Kristallisationspunkt, an dem sich Kalkablagerungen bilden.
Solche Orte befinden sich an den Innenwänden der Rohre, den Abgabestellen und Stellen, an denen dem Wasser Energie von außen zugeführt wird. An diesen festen Oberflächen lagern sich weitere Bestandteile an, wodurch Kalkablagerungen entstehen und sich Kesselstein bildet.
Schaut man in jahrelang betriebene Wasserleitungen hinein, so stellt man fest, dass Verkrustungen immer von Rohrbögen oder Abzweigungen ausgehen und dann in die geraden Bereiche hineinwachsen.
Ist eine Leitung wasserundurchlässig geworden, so betrifft das im Allgemeinen nur diese Bereiche, während der überwiegende gerade Teil des Systems noch nahezu voll wasserleitungsfähig ist. Quelle: Prof.Dr.-Ing. Hartmut Juenke (Auszug)
Energieunterschiede im Wasser
Energieunterschiede im Wasser entstehen durch verschiedene Faktoren wie Heizstäbe, Turbulenzen an Bögen, Abzweigungen und Wasserendstellen.
Um die negativen Auswirkungen von Energieunterschieden im Wasser zu minimieren, können regelmäßige Überprüfungen und Reinigungen der Wasserleitungen durchgeführt werden. Dadurch werden Verkrustungen entfernt und die Durchflussfähigkeit des Wassers verbessert. Eine optimierte Leitungsstruktur mit speziellen Rohrformen und -materialien kann ebenfalls helfen, Turbulenzen und Druckänderungen zu reduzieren. Darüber hinaus können Durchflussregler an kritischen Stellen eingesetzt werden, um den Wasserdurchfluss zu kontrollieren und Energieunterschiede auszugleichen.
Fazit
Wir sehen, dass wir Energieunterschiede in der Hausinstallation kaum vermeiden können. Denn ab einem gewissen Punkt wird es lebensfremd.
Indem wir uns den Herausforderungen von Kalk im Wasser bewusst sind und effektive Lösungen anwenden, können wir die Einschränkungen die mit dem Kalk einhergehen, verbessern und langfristige Schäden vermeiden.
Schauen Sie sich in Ruhe auf dieser Homepage um und entscheiden Sie.
Mein Lebensmittel Nr #1, das Trinkwasser bleibt wie es ist.
Rolf Dieter von Olnhausen